Der Kirchhainer CDU-Stadtverband ist sich treu geblieben. „Wir haben schon immer Postenhäufungen vermieden, und wollten das auch beibehalten“, betonte der nun ehemalige Vorsitzende Stefan Völker nach der Neuwahl von Holger Lesch als seinen Nachfolger. Völker rückte somit ins zweite Glied und fungiert nun, zusammen mit Tobias Halling, als stellvertretender Vorsitzender. „Es sind große Fußstapfen, in die ich da trete“, sagte der 49-jährige Lesch nach seiner Wahl. „Vor allem, was die Redegewandtheit angeht“, ergänzte er mit einem Augenzwinkern. Allerdings ist der Posten ihm nicht gänzlich fremd, Ende der 1990er Jahre rückte er kurzzeitig in die Führungsposition im Stadtverband, als Jörg Koch damals ausgefallen war. Über 20 Jahre ist der Beamte der Deutschen Bahn nun schon in der CDU und hatte die Bereitschaft, wieder Verantwortung übernehmen zu wollen, schon frühzeitig signalisiert. „Die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Fraktion ist beispielhaft, und das möchte ich auch so fortführen“, sagte er in seiner Antrittsrede mit Blick auf Stefan Völker, der die CDU-Fraktion im Kirchhainer Stadtparlament derzeit führt. Der Großseelheimer Holger Lesch wagte dann auch noch einen Blick auf die Bundespolitik und stellte fest: „Wenn an einer Ampel gleichzeitig rot, gelb, grün leuchtet, dann gibt es Chaos.“ Genauso sieht er die sich anbahnende Koalition in Berlin. Als schwierig bezeichnet er auch die Veranstaltungsplanung. Ob das traditionelle Heringsessen stattfinden kann, „dass kann im Moment keiner sagen“, so der passionierte Motorradfahrer. Seine Begeisterung für die Politik hat der Stadtverordnete übrigens auch an seine Tochter Celine weitergegeben. Mit ihren gerade mal 24 Jahren ist sie die derzeit jüngste Stadtverordnete in der Stadt Kirchhain und tritt vielleicht irgendwann auch mal in Papas Fußstapfen im Stadtverband.

Foto v.l.n.r.: Karin Pielsticker, Jürgen Penschke, Holger Lesch, Tobias Halling, Dagmar Schmidt, Stefan Völker